Zur Übersicht
  • News

„Wir arbeiten noch intensiver zusammen!“

Kalendereintrag
Foto: Online-Kurs in der SRH-Filiale Heilbronn

In der Coronakrise sind viele Unternehmen bei Einstellungen zögerlich. Doch unser Standort in Heilbronn zeigt: Per Videokonferenz funktioniert die Vorbereitung auf den Beruf sehr gut. Und mit einer besonderen Strategie können Bewerber jetzt Stellen ergattern.

„So sieht Sie Ihr zukünftiger Arbeitgeber“, begrüßt ein Spiegel die Teilnehmer der SRH Berufliche Rehabilitation in Heilbronn. Sie kommen hierher, um nach Krankheit oder Unfall beruflich wieder einzusteigen. Hunderte Menschen haben sich schon in diesem Spiegel betrachtet und wieder Mut gefasst. Im Moment bleibt er allerdings leer. Und aus den sonst fünf Räumen in Heilbronn sind zwei virtuelle geworden.

„Die Teilnehmer lernen jetzt von zu Hause aus, eine Gruppe erhält so die Office-Inhalte für den Europäischen Computerführerschein. Alle haben sich damit unglaublich schnell arrangiert, unser Team hat die Umstellung toll organisiert! Bei Bedarf haben wir zum Beispiel den Teilnehmern mit Headset und PC ausgeholfen“, erzählt Filialleiter Claudius Hinger.

Statt nebeneinander im Arbeitsraum treffen sich die Teilnehmer im virtuellen Gruppenraum auf der Online-Plattform. Alle sind per Kamera und Mikrofon zugeschaltet. Integrationscoach Theo Papatheodorou gibt einer zweiten Gruppe Bewerbungstraining. „Wir machen praktische Übungen für Vorstellungsgespräche: Wie präsentiere ich mich im Gespräch, wie zeige ich am besten, was ich kann? Anhand der Videoaufnahmen analysieren wir dann gemeinsam, was gut war und was sich verbessern lässt.“

Der Kontakt per Video hat noch einen Vorteil: Er ist intensiver. „Der fehlende persönliche Kontakt hat am Anfang dazu geführt, dass es schwierig war, die Motivation aufrechtzuerhalten. Das hat sich komplett geändert, sobald wir die virtuellen Räume zur Verfügung hatten“, sagt Claudius Hinger. „Dadurch bekommen die Online-Kurse eine andere Qualität“, beobachtet auch Theo Papatheodorou „In der Videokonferenz sind die Teilnehmer und wir noch fokussierter, konzentrierter und arbeiten noch intensiver zusammen.“

Die dritte Gruppe bereitet sich gerade auf ihre Praxisphase im Programm „RehaStep“ vor. Das Praktikum ist ein wichtiger Teil für den Einstieg in den Beruf. Allerdings: Aufgrund der Krise sind die ausgeschriebenen Stellen rar. „Unsere Teilnehmer gehen deshalb in die Offensive: Mit Initiativbewerbungen können sie jetzt Duftmarken bei Unternehmen setzen“, erklärt Claudius Hinger. Mehrere Vorstellungsgespräche, Praktika und ein Arbeitsvertrag kamen so bereits zustande.

Deshalb werden die neuen Möglichkeiten die Maßnahmen nach der Krise auf jeden Fall ergänzen, sind die Kollegen überzeugt. Der persönliche Kontakt bleibt aber entscheidend, um die Teilnehmer auf dem Weg in den Beruf zu unterstützen. „Nähe ist wichtig, um gut zusammenzuarbeiten, besonders bei der sehr intensiven, persönlichen Betreuung, wie den Gesprächen mit unseren Psychologen“, sagt Theo Papatheodorou. Deshalb hoffen alle, dass dies bald wieder möglich ist. Und freuen sich, wenn der Spiegel im Eingang noch vielen Menschen Mut macht.