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Neue Chancen auf Fachkräfte

Die Wirtschaft sucht Fachkräfte, aber immer mehr fallen durch Burn-Out und Berufsunfähigkeit aus. Neue Konzepte bringen sie zurück in den Arbeitsmarkt.

 

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Die Wirtschaft boomt, viele Branchen suchen Fachkräfte. Nach einer McKinsey-Studie lässt sich der Bedarf nur zum Teil durch Zuwanderung decken. Gleichzeitig fallen so viele Mitarbeiter durch Depression oder Burn-Out aus wie noch nie. Eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Weiterbildung eröffnet Betroffenen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

„Bringt man diese Menschen zurück in die Arbeit, sind sie ein bisher kaum bekanntes Potenzial, um dem Fachkräftemangel schon jetzt entgegenzuwirken. Wirtschaft und Gesellschaft können davon nur profitieren“, sagte Hans-Joachim Eucker, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der SRH Holding. Das Bildungs- und Gesundheitsunternehmen betreibt bundesweit Einrichtungen zur Beruflichen Rehabilitation und stellte am 1. Juni in Frankfurt Konzepte gegen den Fachkräftemangel vor.

Eine Lösung ist der Ausbau Beruflicher Trainingszentren (BTZ). Dort machen berufliche Trainer, Psychologen und Sozialpädagogen Menschen mit psychischen Erkrankungen wieder fit für den Job. „Unsere Teilnehmer lernen, nach einer psychischen Krise ihre Fähigkeiten wieder selbstbewusst zu entfalten. Sie knüpfen an ihre beruflichen Erfahrungen an und kommen durch Praktika optimal zurück in die Arbeit“, sagte BTZ-Geschäftsführer Heiko Kilian. Die SRH betreibt bundesweit sechs solcher Zentren.

Neben psychischen Erkrankungen steigt die Zahl der Mitarbeiter, die durch körperliche Beschwerden ausfallen. Ein Beispiel ist chronischer Schmerz. Acht Millionen leiden in Deutschland offiziell darunter. „64 Prozent der chronischen Schmerzpatienten verlieren ihre Arbeit. Doch mit einem Mix aus spezieller Beratung und Jobtraining sind sie weiterhin sehr leistungsfähig“, sagte Markus Hertrich, Geschäftsführer der SRH Berufliche Rehabilitation.

Die Wirksamkeit von beruflichen Reha- und Trainingsprogrammen wird regelmäßig untersucht. 2010 zählte die Bundesagentur für Arbeit 221.766 Teilnehmer, davon 13.250 bei der SRH. Hier war die Integrationsquote mit knapp 70 Prozent überdurchschnittlich hoch. Jedes Jahr kann so der Mangel an Fachkräften spürbar verringert werden.