Dennis Brunner
Kundenservice
FAQs
Hier antworten wir auf einige der häufig gestellten Fragen
Häufig gestellte FragenFAQ
Was macht eigentlich ein Berufsförderungswerk? Wer finanziert die Ausbildung? Und wo ist der SRH Campus?
Hier finden Sie eine Übersicht über häufig gestellte Fragen. Natürlich beraten wir Sie auch gerne persönlich, rufen Sie uns an!
Die wichtigsten Begriffe
1. Was bedeutet berufliche Rehabilitation?
Es ist gesetzlich geregelt, wann eine berufliche Rehabilitation in Anspruch genommen werden kann. Dabei geht es darum einen erwachsenen Menschen mit einer gesundheitlichen Einschränkung (körperlich und/oder seelisch) nach Krankheit oder Unfall wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu werden verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise Bewerbertraining, kurrzetitige Schulungen, zertifizierte Aus- und Weiterbildungen oder Umschulungen angesetzt. Voraussetzung ist ein bewilligter Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA). Diese werde bei der Deutschen Rentenversicherung, der Agentur für Arbeit oder den Jobcentern gestellt.
2. Was ist ein Berufsförderungswerk?
Berufsförderungswerke sind Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation, die Menschen dabei unterstützen, sich nach Unfall oder Krankheit beruflich neu zu orientieren. Das beginnt mit der Berufswahl, reicht über die Berufsvorbereitung und Ausbildung bis hin zu Hilfen bei der Integration in den neuen Job. Die Rehabilitanden werden dabei durch fachkompetente Teams aus Ärzten, Psychologen und Sozialtherapeuten begleitet.
3. Was ist eine Umschulung?
Merkmale einer Umschulung (im Gegensatz zur Ausbildung):
- Baut auf einer vorherigen Ausbildung/Tätigkeit auf.
- Erfolgt in einem anderen als dem in der vorherigen Ausbildung gelernten Beruf.
- Kann verkürzt werden.
- Richtet sich an erwachsene Arbeitnehmer.
4. Was ist ein Bildungsgutschein (BiGu)?
Ein Bildungsgutschein wird von den Agenturen für Arbeit oder vom JobCenter zur Förderung der beruflichen Weiterbildung vergeben. Um einen Bildungsgutschein zu erhalten, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein.
In einem Bildungsgutschein werden das Bildungsziel, die erforderliche Dauer, der regionale Geltungsbereich und die Gültigkeitsdauer ausgewiesen.
Sie können Ihren Bildungsgutschein bei zertifizierten Weiterbildungsanbietern Ihrer Wahl einlösen. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten.
5. Was sind Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheine (AVGS)?
Ein AVGS ist ein Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein der Agentur für Arbeit oder der JobCenter. Die gesetzliche Voraussetzung bezieht sich auf den § 45 SGB III - Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung.
Die 5 Schritte der Beruflichen RehabilitationWie läuft berufliche Rehabilitation ab?
1. Antragstellung
Zuerst muss der Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben gestellt werden.
Nur wenn dieser Antrag gestellt worden ist, kann das Verfahren einer beruflichen Rehabilitation eingeleitet werden.
2. Prüfung und Bewilligung des Antrags
Der Reha-Träger prüft den gestellten Antrag mit ärztlicher Gutachten und/oder psychologischer Eignungstest. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, wird der Antrag genehmigt.
3. Feststellung von Rehabilitationsbedarf und –potenzial
Nun muss festgelegt werden, welchen Umfang die berufliche Reha individuellen für Sie haben muss.
Hierbei hilft auch das sogenannte RehaAssessment, bei dem Eignung, Neigung, Wissen und Fertigkeiten geprüft werden. Dadruch wird die für Sie beste Maßnahme festgestellt.
4. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
Als nächstes kommt es zur eigentlichen Umsetzung der beruflichen Rehabilitation, wobei auf zahlreiche Unterstützungsangebote zurückgegriffen werden kann.
Möglich sind auch Reha-Vorbereitungslehrgänge, die das Schulwissen auffrischen, Coachings für Menschen mit psychischen Einschränkungen oder individuelle Maßnahmen, die Ihre individuellen Fähigkeiten und Talente fördern.
5. Integration in den Arbeitsmarkt
Am Ende der beruflichen Rehabilitation geht es um die Integration in den Arbeitsmarkt. Unsere Expertenteam aus Integrationscoaches und Sozialpädagogen helfen Ihnen dabei.
Teilnahme
1. Wie finde ich den richtigen Beruf für mich?
Dafür bieten wir unser RehaAssessment®. In einem moderierten Verfahren gleichen wir Ihre Neigungen und Interessenten mit Ihren Fähigkeiten ab. Dieses Profil wird in die Anforderungen der verschiedenen Berufe übertragen und Sie erhalten Gelegenheit, einzelne Tätigkeiten auszuprobieren. So wissen Sie, welche Ausbildung oder Qualifizierung am besten zu Ihnen passt. Weitere Informationen zu unseren Assessment-Programmen finden Sie hier.
2. Was ist die gesetzliche Grundlage für die berufliche Rehabilitation?
Das IX. Sozialgesetzbuch und hier insbesondere die §§ 49 und 51bilden die Grundlage für die berufliche Rehabilitation sowie die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Dabei regelt § 49, was Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bedeutet. Dies beinhaltet auch Qualifizierungsangebote oder medizinisch, psychologische und/oder pädagogische Unterstützung.
Der § 51 regelt die Zuständigkeit von Berufsförderungswerken, die Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation ausführen.
3. Kann ich als Nicht-Rehabilitant Ihre Angebote in Anspruch nehmen (Selbstzahler)
Angehörige der Bundeswehr haben die Möglichkeit, als Selbstzahler an unseren Qualifizierungen teilzunehmen.
Über die möglichen Angebote informieren wir Sie gern.
4. Wie melde ich mich im SRH Berufsförderungswerk Heidelberg an?
Die Anmeldung erfolgt über Ihren zuständigen Leistungsträger (JobCenter, Agentur für Arbeit, Rentenversicherung).
Wohnen und Finanzierung
Wohnen und Leben
1. Wo liegt der SRH Campus?
Als SRH Campus bezeichnen wir unser Areal in Heidelberg-Wieblingen (Unser SRH Berufsförderungswerk ist in der Bonhoefferstraße 6). Dort liegen Wohnen & Verpflegung, Therapie & Pflege sowie Lernräume eng beieinander. Der komplette Campus ist barrierefrei. Gleichzeitig bietet der Campus großzügige Grünflächen und Rückzugsmöglichkeiten. Hier begegnen sich jeden Tag Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen und schaffen eine weltoffene und tolerante Atmosphäre.
2. Wer pendelt, wer wohnt im Internat?
Das liegt im Ermessen Ihres Rehabilitationsträgers. Er beurteilt die Zumutbarkeit nach der jeweiligen Fahrtdauer, aber auch nach Ihrem Gesundheitszustand. Beachten Sie, dass eine Unterbringung im Internat keinen Wohnsitz ersetzt. In den Ferien sind die Internate geschlossen.
3. Gibt es Verpflegung?
Ihr Leistungsträger der beruflichen Rehabilitation übernimmt die Verpflegungskosten während der kompletten Maßnahme im Berufsförderungswerk Heidelberg. Das Campusrestaurant Cube bietet Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
- Pendler erhalten ein kostenfreies Mittagessen.
- Internatsbewohner erhalten Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Finanzierung
1. Bekomme ich finanzielle Unterstützung?
Wer sozialversicherungspflichtig beschäftigt war und nun in einen neuen Beruf umschult, erhält während dieser Zeit in der Regel Übergangsgeld. Das ist eine Entgeltersatzleistung, die sich ähnlich wie Krankengeld oder Arbeitslosengeld 1 berechnet. Jüngere Auszubildende ohne vorherige Berufserfahrung können unter Umständen Ausbildungsentgelt beziehen. In jedem Fall sollten Sie sich frühzeitig bei Ihrem Rehabilitationsträger informieren.
2. Wer finanziert die Ausbildung / Umschulung / Studium?
Unsere Kunden erhalten Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben durch die Rehabilitationsträger. Das sind die Agenturen für Arbeit, die Rentenversicherungsträger und die gesetzlichen Unfallversicherungsträger.
Dazu gehören Kosten für:
- die einzelnen Maßnahmen und Qualifizierungen
- das Fahrgeld
- die auswärtige Unterbringung (z. B. in einem Internat)
- Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts
Wenn Sie also diese Leistungen erhalten und dafür auch die Unterstützung eines Berufsförderungswerks benötigen, dann sollten Sie sich über unsere Angebote informieren.